Wenn du das Wort ankommen hörst oder liest, was löst es in dir aus? Fühlst du eine wohltuende schöne Resonanz in dir? Oder ist es eher die Beschreibung eines bislang noch nicht erreichten Zustands in deinem Leben?
Vielleicht hast du bisher auch noch garnicht darüber nachgedacht oder dir diese Frage gestellt, was das für dich überhaupt bedeutet. Entdecke es hier und jetzt.
Für mich bedeutet Ankommen: Zuhause sein.
Doch was genau bedeutet es wiederum Zuhause zu sein? Ist dies ein Ort, eine Umgebung, ein Land? Oder das Haus, die Wohnung, wo du lebst? Es gibt so viele Möglichkeiten, dieses Zuhause für sich zu definieren. Doch jenseits des Materiellen, jenseits dessen, was wir wirklich als physischen Ort wahrnehmen können, gibt es einen Ort in Uns, den wir unser inneres Zuhause nennen dürfen.
Sich dorthin aufzumachen, um sich diesem inneren Zuhause anzunähern und bei diesem eines Tages anzukommen, ist Richtung und Ziel zugleich in einem Leben, welches nach Tiefe, Intensität, Bewusstheit und Vervollkommnung strebt.
Dafür ist vielleicht nicht jeder gemacht, nicht jeder bereit. Das ist vollkommen okay und eine persönliche Entscheidung. Für mich jedoch ist es essenziell in meinem Leben.
Es ist die Art von Leben, welches ich mit meinen Hundertprozent Leben beschreiben möchte und welcher ich meine gesamte Schaffenskraft mit Hingabe gewidmet habe. Bei diesen Hundertprozent geht es jedoch nicht um Perfektion, sondern um Echtheit, Lebendigkeit, Intensität und auch Einzigartigkeit. Denn einzigartig ist unser aller Leben und einzigartig bist auch du.
Vielleicht berührt mich das Thema Ankommen und Zuhause sein auch so sehr, weil ich mich von Kindheit an danach gesehnt habe.
Ich hatte nicht den besten Start in dieses Leben und sicherlich auch nicht den schlechtesten, doch in jungen Jahren fehlte mir für dieses Verständnis die Relation.
Denn wenn wir jung sind, drehen wir uns doch häufig nur um uns selbst. Wir sind Dreh- und Angelpunkt unseres Erlebens, ob uns dies nun gefällt oder nicht. Das gehört ganz natürlich zum Entwicklungsprozess eines jeden jungen Menschen dazu.
Wir wollen unsere Identität finden und herausfinden, wer wir sind und was uns ausmacht, auch wenn uns das vielleicht im jugendlichen Alter nicht ganz so bewusst ist.
Ich tat mich damit ziemlich schwer, denn das, was ich sah und wahrnahm an mir, gefiel mir nicht besonders. Ich kreiste zwar in Eitelkeit, Drama und Traurigkeit um mich selbst, aber kam doch nie bei mir an, weil ich das schlichtweg auch nicht wollte und noch nicht konnte.
Ich war mir selbst kein Zuhause. Ich flüchtete nahezu vor mir selbst.
Im jungen Erwachsenenalter plagte mich zum Beispiel unter anderem eine intensive Eifersucht und diese brach meiner ersten längeren Jugend-Liebesbeziehung das Genick. Ich konnte mich einfach selbst nicht ertragen mit diesem quälenden Gefühl, sodass ich die Beziehung beendete. So zerstörerisch kann es sein, wenn wir mit uns selbst nicht im Reinen sind und nicht bei uns zuhause sind!
Denn Eifersucht ist meines Erachtens weniger Ausdruck dessen, wie sehr ich den anderen vermeintlich liebe, sondern Zeichen meiner eigenen Unsicherheit und meinem Gefühl der Unzulänglichkeit. Letztlich steht sie auch für die tiefe Wunde des Glaubenssatzes nicht gut genug zu sein. Und ein Nicht-gut-genug ist wahrlich kein wohliges Zuhause-Gefühl!
Um bei uns anzukommen und innerlich zuhause sein zu können, ist es wichtig, sich den tiefsitzenden inneren Überzeugungen und fest verankerten alten negativen Glaubenssätzen zu stellen.
Im Laufe meines Lebens durfte ich diesen Prozess immer und immer wieder durchlaufen. Denn das macht man nicht mal soeben und nicht nur einmal! Auch wenn das manches Mal so plakativ und oberflächlich dargestellt wird.
Ich behaupte, dass es ein paar Grundthemen gibt, die jeder für sich und individuell im Leben mit sich trägt und von gelebter Erfahrung zu Erfahrung verändern und transformieren kann. Die elementarsten Themen unseres Lebens tauchen deshalb immer und immer wieder auf, wenn auch in unterschiedlichem Gewand, bis wir die Lektion verstanden haben und eine Stufe weiter gehen können.
Ich persönlich empfinde es wie eine Spirale, die sich Zeit meines Lebens nach oben windet und die sich während ihres Aufstiegs verjüngt, leichter wird und ich dadurch auf diesem Weg immer mehr verstehe.
Und genau dieses Verstehen führt zur Erkenntnis. Erkenntnis führt zu Einsicht und diese wiederum zu Vergebung, Veränderung und Loslassen. Dann kann ich weitergehen.
Meine Eifersucht von damals konnte ich übrigens auf diese Weise ganz hinter mir lassen. Auch wenn sie mir nach dieser ersten krassen Erfahrung in abgewandelter Form mehrmals noch begegnet ist, konnte ich sie dann irgendwann ganz verabschieden.
Jeder kann Spiralförmig mit seinen persönlichen Lebensthemen aufsteigen zum eigenen Selbst. Manche nennen es auch höheres Selbst. Ich möchte es als mein „eigentliches Selbst“ bezeichnen, als befreites Selbst und als die Essenz meines Daseins. Und an diesem inneren Ort komme ich gerade an. Mein inneres Zuhause zeigt sich endlich.
Vier Jahrzehnte später. Gut, vielleicht hab ich auch besonders gründlich dran gearbeitet ;-)
Es braucht also Zeit, Geduld und Vertrauen. Vertrauen in den Prozess der persönlichen Entwicklung und die Zuversicht, dass es nach der Schwere und der Dunkelheit leicht und hell wird. In mir. Und auch in dir.
Es braucht ebenso Mut, sich seinen eigenen Themen zu stellen, allen voran der eigenen Angst. Angst ist notwenig und richtig, sie darf aber den Fluß des Lebens nicht blockieren oder das Licht der Leichtigkeit gänzlich verdunkeln. Wir benötigen hierfür eine gewisse innere Sicherheit und Stabilität, ansonsten ist es fast unmöglich, das zu meistern.
Ich habe mich meiner Angst gestellt. Habe sie eingeatmet. Ließ sie da sein. Ich habe mit ihr gesprochen. Und all dies tue ich sooft es wieder nötig sein sollte. Es ist wie mit dem großen dunklen Schatten in der Finsternis: Wenn ich den Scheinwerfer darauf halte, stelle ich fest: es ist nur ein gewöhnlicher Gegenstand und kein Monster.
Mach dich also gern auf den Weg, auf die Reise in Richtung dieses Lebens. Es wartet auf dich. Komm Schritt für Schritt an. Bei dir. Lerne dich in dir Zuhause zu fühlen.
Lass dein inneres Zuhause klar und hell werden. Lüfte alle inneren Räume, kehre aus, mach eine Grundreinigung, sortiere aus, was du nicht (mehr) benötigst und füge hinzu, was du zum Glücklich sein brauchst. Für dein Ankommen. Dein inneres Zuhause. Es lohnt sich. Hundertprozentig.
Wenn du dir Unterstützung für diesen Prozess wünscht, biete ich dir gern ein unverbindliches und persönliches Kennlern-Gespräch für deine persönliche Weiterentwicklung an. Ebenfalls demnächst bei mir erhältlich sind entsprechende Yoga Übungs-Sequenzen für diesen Prozess des Ankommens. Sei gespannt. Für dein Hundertprozent-Leben.