Wir wissen es alle: gesunde Ernährung ist wichtig – regelmässige Bewegung ist wichtig – und gezielte Entspannung ist wichtig. Aber wie kann man das alles im alltäglichen Leben umsetzen? Und das auch noch individuell maßgeschneidert? Darum soll es im heutigen Beitrag gehen.
Was bedeutet Fitness für dich?
Zu allererst ist es wichtig herauszufinden, was für dich ganz persönlich Fitness bedeutet. Für manche heisst das so fit zu werden, dass man an einem Marathon oder an einem Triathlon teilnehmen kann. Für andere wiederum bedeutet es, sich rundum gut, gesund und ausgeglichen zu fühlen. Wiederum andere wünschen sich vielleicht einfach frei von Schmerzen und Beschwerden zu werden.
Also ist Fitness doch eher etwas sehr Individuelles. Nicht jeder muss ein gestähltes Muskelpaket sein oder sich auf den Iron Man vorbereiten. Sich in der eigenen Haut wohl zu fühlen ist auch ein nicht zu unterschätzender Fitness-Wunsch.
Zielfindung
Definiere dein Ziel, deinen Wunsch der Veränderung und deine Ambition dahinter. Was möchtest du genau und wie genau? Überfliege diese Fragen nicht einfach, sondern verweile einen Moment bei den Fragestellungen. Denn hier liegt ein Schatz begraben, den es zu heben gilt. Einfach blind den allgemeinen Empfehlungen zu folgen kann jeder. Aber seinen persönlichen Weg und das ganz eigene Ziel zu (er)kennen, ist einzigartig und magisch.
Emanzipiere dich vom Mainstream. Wir müssen nicht alle gleich aussehen und gleich sein. Das Leben ist vielfältig. Es wird erst richtig interessant, wenn jeder von uns seine Einzigartigkeit entdeckt und lebt. Finde deine Hundertprozentige Fitness, damit du dein Leben Hundertprozentig leben kannst.
Die Planung
Bei der Planung frage dich nun als nächstes: Was braucht es dazu? Was brauchst du, um den Weg zur Fitness zu beschreiten und um dein Ziel zu erreichen? Jeder Mensch braucht eine ganz unterschiedliche Ausrüstung für die transformierende Wanderung zur eigenen Fitness. Denke in Ruhe darüber nach, welche Ressourcen zu brauchst. Dies können unterschiedlichste Sachen wie guter Schlaf, mehr Zeit für dich, Bewegung an der frischen Luft oder lieber ein Gruppenkurs im Sportstudio sein. Brauchst du mehr wärmende Nahrung, weil du viel frierst oder sehnst du dich nach frischer Rohkost?
Die Grundpfeiler Ernährung, Bewegung und Entspannung sind bei allen Menschen von gleicher Bedeutung, aber wie sich diese Pfeiler gestalten, ist höchst unterschiedlich.
Im Coaching geht man von einem sehr positiven und eigenverantwortlichen Bild des Menschen aus. Es geht nicht darum, vom Coach beraten zu werden. Der Coach ist nicht der Experte deines Lebens, der sagt, wie du zu leben hast. Nein. Du bist der Experte deines Lebens und damit auch deiner Fitness. Der Coach hilft lediglich auf dem Weg dorthin und wirkt unterstützend. Sei also bewusst Experte deiner Fitness!
Spass muss sein
Frage dich auch, was dir Spass macht! Nicht immer sind für uns die Dinge die Besten, die am effektivsten erscheinen. Wenn sie nicht zu dir passen, hältst du sie vielleicht nicht durch, weil dir die innere Motivation dazu fehlt. Möglichst alles sollte durch deine dir innewohnende Freude motiviert sein. Freude und Leichtigkeit sind zwei Grundgefühle, die dich so häufig wie möglich begleiten sollten. Sie unterstützen deine Fitness enorm.
Was isst du wirklich gern? Wovon fühlst du dich ge-nährt? Iss, wenn du wirklich Hunger hast. Und iss dann genau die Sachen, die du gern essen möchtest. Werde dir darüber bewusst, warum du manche Lebensmittel bevorzugst. Manchmal essen wir aus Gewohnheit, Pflichtgefühl oder um negative Emotionen im wahrsten Sinne des Wortes hinunter zu schlucken. Das alles nährt dich aber nicht. Finde zum Ursprung zurück. Iss, um zu essen. Die einzige Regel hier ist: iss echte Lebensmittel und keinen Industrie-Schrott.
Welchen Sport machst du gern? Machst du High Intensity Intervall Training (HIIT), weil man das eben heute so macht? Gehst du laufen, weil du das schon immer aus Pflichtgefühl deiner Gesundheit gegenüber gemacht hast? All das ist nicht verkehrt! Es sollte dir aber dennoch im Wesentlichen Spass machen und nicht zur Pflichtkür werden. Finde eine Bewegungsform oder Sportart, bei der du aufblühst vor Freude.
Wie kannst du am Besten deine Seele baumeln lassen und los-lassen, was dich anspannt? Mach Yoga nicht, weil es heute jeder zu machen scheint. Sondern öffne Herz und Geist dafür und sei wirklich dazu bereit. Und wenn nicht, mach etwas anderes! Denn: Yoga ist für jeden – aber nicht jeder ist für Yoga.
Wann möchtest du essen und wie oft am Tag? Wir haben heutzutage die Freiheit, darüber frei zu entscheiden. Höre auf deinen Körper. Wann verlangt er nach Essen und in welchen Mengen? Lerne deinen körperlichen Hunger kennen! Wie oft tut es dir gut, dich zu bewegen? Wie viel Zeit kannst du innerhalb einer Woche für Sport reservieren? Und entspanne dich möglichst täglich – und wenn es nur eine bewusste Minute ist. Finde deine Methode, die zu dir passt. Und fang an.
Die Umsetzung
Ganz nach dem Motto „nichts Gutes, ausser man tut es“ geht es nun an die Umsetzung. Auch hier kannst du ganz individuell vorgehen. Manche finden es wichtig, von einem Tag auf den anderen radikale Veränderungen der Umstellung zu gehen. Andere wiederum bevorzugen es, einen Schritt nach dem anderen zu meistern. Schau, was für deine persönliche Situation passt und erforderlich ist.
Ich habe oft die Erfahrung gemacht, Dinge radikal angehen zu wollen. Ich stellte vieles von einem Tag zum anderen um. Das erfordert eine große Willenskraft und viel Durchhaltevermögen, die man sicherlich für eine begrenzte Zeit aufbringen kann. Kommen dann aber andere Herausforderungen ins Leben, wird es meist schwieriger. Ich bin mit der Radikalkur meistens gescheitert und gehe nun lieber den Weg der kleinen, aber dauerhaften Veränderungen.
Deshalb plädiere ich für eine gewisse Behutsamkeit bei der Umstellung auf dem Weg zur neuen Fitness. Aber du gehst deinen Weg der Fitness, in deinem eigenen Tempo. Der Entschluss sollte fest sein. Die Entscheidung ist getroffen, um dann (gegebenenfalls Schritt für Schritt) in die Veränderung zu gehen. Das kann unter Umständen Kraft- und Zeitsparender sein, als sich nach einer Niederlage/ einem Rückschlag wieder aufzurappeln.
Brich deine Fitness nicht übers sprichwörtliche Knie. Solltest du das Gefühl haben, schon länger den Pfad zur eigenen Gesundheit und Fitness verlassen zu haben, könnte es hilfreich sein, deinen Arzt oder Coach hinzu zu ziehen, um dich bei der Veränderung zu unterstützen.
Der Mix macht’s
Die Möglichkeiten, die eigene Fitness zu gestalten, sind schier unbegrenzt. Du kannst dir ganz frei dein eigenes Portfolio zusammenstellen. Wie viel und welche Bewegung, die Form der Ernährung und für dich geeignete Entspannungsmöglichkeiten kannst du dir nach Belieben zusammen puzzeln. Auch das kann viel Spass machen. Und zudem fühlt es sich richtig gut an, denn man ist in einem tollen Zustand guter Selbstfürsorge.
Die Warum-Frage
Um eine klare Entscheidung für deinen Fitness-Weg zu treffen, ist es wichtig die Warum-Frage zu beantworten: Warum das alles? Hier ist eine ganz klare Aussage entscheidend. Die Motivation muss stark und konkret sein, sodass nichts und niemand dich von deinem Vorhaben abbringen kann. Hier hilft eine sichere und feste Einstellung viel mehr, als ein vages: „na, weil ich halt gesund sein will“.
Ziel erreicht. Und was, wenn nicht?
Wenn du dein Ziel erreicht hast, herzlichen Glückwunsch! Gratuliere auch dir selbst angemessen. Du hast vieles überstanden und durchgehalten. Doch Fitness ist natürlich nichts, was man einmal erreicht und sich darauf dann ausruht, sondern es ist ein immer währender Prozess. Bleib dabei. Nutze die positive Grundstimmung des Erfolges und das Gefühl deiner Fitness, um dran zu bleiben.
Es gibt aber auch viele Gründe, warum wir einen Rückschlag oder gar eine Niederlage erleben. Wenn dir beides bekannt vorkommt, schau nicht weg, sondern genauer hin. Es sind immer gute Gründe, warum wir Rückschläge erleben. Sie sind Lehrmeister. Vielleicht haben wir uns überfordert, haben mehr auf andere, als auf uns selbst gehört oder unsere Gefühle ignoriert. Egal was der Grund sein mag, finde ihn heraus und versuche im nächsten Anlauf viel bewusster damit umzugehen. Das positive Gefühl der Selbstfürsorge hilft dir hier vielmehr als Selbstvorwürfe.
Abschluss ohne enden zu wollen
Das Thema ist sehr umfangreich. Ich kann hier nur einige kurze Anregungen und Impulse geben. Letztlich liegt der sprichwörtliche „Ball“ immer bei Dir. Du kennst am Besten deinen Weg zu deiner Fitness. Geh ihn. Nimm den Ball und spiel ihn!
Einen Gedanken zur Inspiration möchte ich dir zum Abschluss noch mit auf den Weg geben. Er ist im Coaching recht bekannt:
„Wenn du tust, was du immer getan hast, wirst du bekommen, was du immer schon bekommen hast. Wenn du nicht bekommst, was du willst, tu etwas anderes.“ – Abraham Lincoln
Du bist noch unklar über dein Fitness Portfolio? Dann kontaktiere mich gern für ein individuelles Fitness-Coaching-Gespräch.